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Studie zur Simulation von Coronaviren auf Bibliotheks- und Museumsmaterialien im Journal of Applied Microbiology veröffentlicht

Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts von Battelle, IMLS und OCLC erscheinen zum zweiten Jahrestag der Pandemie

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DUBLIN, Ohio, 14. März 2022 – Als Bibliotheken, Archive und Museen verlässliche Informationen suchten, um fundierte Entscheidungen zum richtigen Vorgehen während der Coronapandemie treffen zu können, schlossen OCLC, das Institute of Museum and Library Services und Battelle eine Partnerschaft, um ihnen zu helfen. Die Ergebnisse dieser Arbeit wurden nun im Journal of Applied Microbiology veröffentlicht.

Das REALM-Projekt zur Wiedereröffnung von Archiven, Bibliotheken und Museen startete im April 2020, als über die Übertragung des Virus noch wenig bekannt war. Seither haben die Projektpartner wissenschaftliche Daten erhoben, um Bibliotheken, Archiven und Museen die Entscheidungsfindung vor Ort bezüglich des Vorgehens in der Pandemie zu erleichtern.

„Innerhalb weniger Monate nach Pandemiebeginn konnten Museen und Bibliotheken mithilfe dieser Untersuchungen schon ihre weiteren Schritte planen“, so Scott Carey, Chief Operations Officer bei IMLS. „So vieles war unbekannt. Wie sich herausstellte, wurden im Projekt schon ähnliche Viruslasten wie bei der Delta-Variante festgestellt, als es Delta noch gar nicht gab. Nun, da sich der Pandemiebeginn zum zweiten Mal jährt und wir in die nächste Phase übergehen, macht es mich stolz, dass die Testergebnisse in der Wissenschafts-Community formell anerkannt werden und zu einem besseren Verständnis des Coronavirus und dessen potenziellen Auswirkungen auf die Gesellschaft beitragen.“

Wissenschaftler des Battelle-Instituts untersuchten im Rahmen des REALM-Projekts die Auswirkungen von Umgebungs- oder veränderten Umweltbedingungen auf die Inaktivierung des SARS-CoV-2-Virus auf Materialien wie Büchern, DVDs, Aktenordnern, Glas oder Kunststoff. Sie fanden heraus, dass die Abschwächung auf Materialien, die bei niedrigeren Temperaturen gelagert wurden, deutlich langsamer erfolgte als bei höheren Temperaturen oder Raumtemperatur.

„Diese Ergebnisse zeigen auf Grundlage wissenschaftlicher Verfahren, wie Bibliotheken, Archive und Museen mit einfachen Mitteln Materialien desinfizieren können, für die gängige flüssige Desinfektionsmittel ungeeignet sind, um eine verantwortungsvolle Wiedereröffnungsstrategie für ihre Besucher*innen umzusetzen“, sagt Will Richter, Biologe am Battelle und Leiter des Forschungsteams.

Auch wenn die Übertragung über Flächen nicht als Hauptansteckungsweg für SARS-CoV-2 gilt, kann sie für bestimmte Bevölkerungsgruppen, wie etwa Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder Kinder, ein höheres Risiko darstellen. Der Ansatz, die natürlichen Umgebungsbedingungen zur Desinfektion oder Inaktivierung biologischer Organismen zu nutzen, wurde eingehend untersucht und bietet die Vorteile, dass er sicher anzuwenden und schnell in größerem Umfang umsetzbar ist.

„Ziel des REALM-Projekts war es, wissenschaftlich fundierte Informationen zum Coronavirus bereitzustellen, damit Bibliotheken, Archive und Museen die beste Vorgehensweise für ihre jeweilige Community ermitteln können“, so Skip Prichard, Präsident und CEO von OCLC. „Diese Einrichtungen stehen vor besonderen operativen Herausforderungen wie der Weitergabe Tausender physischer Medien unter Tausenden von Besuchern. Diese Forschungsergebnisse waren für die Communitys, in denen wir tätig sind, eine wichtige Informationsquelle und der Artikel im Journal of Applied Microbiology ist ein wichtiger Beitrag für die Wissenschafts-Community im Allgemeinen.“

Seit Beginn des REALM-Projekts wurden die Testergebnisse und andere relevante wissenschaftliche Daten zum Virus stets zeitnah veröffentlicht. Neben Laboruntersuchungen an den Materialien waren die Durchsicht von Fachliteratur zu Themen wie Übertragung, Desinfektion, Impfungen und Virusvarianten sowie die Sammlung anschaulicher Beispiele wesentliche Bestandteile des Projekts, um Bibliotheken, Archive und Museen dabei zu helfen, das Risiko eines Kontakts mit dem Coronavirus für Personal und Besucher*innen gering zu halten.

Das REALM-Projekt wird vom Institute of Museum and Library Services (IMLS), der Hauptfinanzierungsquelle des Landes für Museen und Bibliotheken, und OCLC, einer Non-Profit-Organisation für Bibliothekstechnologie und -forschung, in Partnerschaft mit Battelle, einer globalen gemeinnützigen, unabhängigen Forschungs- und Entwicklungsorganisation, unterstützt.

Weitere Informationen und Neuigkeiten zum REALM-Projekt finden Sie unter oc.lc/realm-project.

Über das Institute of Museum and Library Services

Das Institute of Museum and Library Services ist die primäre Quelle bei Bundesmitteln für die Bibliotheken und Museen. Wir fördern, unterstützen und stärken die Museen, Bibliotheken und zugehörigen Organisationen in den USA mit Zuschüssen sowie Studien und Strategieentwicklung. Unsere Vision ist ein Land, in dem Museen und Bibliotheken gemeinsam zu einem besseren Leben und zu einem besseren Miteinander beitragen. Weitere Informationen finden Sie unter www.imls.gov. Folgen Sie uns auf Facebook und Twitter.


Über Battelle

Jeden Tag wenden die Mitarbeiter von Battelle Wissenschaft und Technologie an, um das zu lösen, was am wichtigsten ist. In großen Technologiezentren und nationalen Laboreinrichtungen betreibt Battelle weltweit Forschung und Entwicklung, entwickelt und fertigt Produkte und bietet relevante Dienstleistungen für Regierungs- und Geschäftskunden. Battelle hat seinen Hauptsitz in Columbus, Ohio und dient seit seiner Gründung im Jahr 1929 der nationalen Sicherheit, den Gesundheits- und Biowissenschaften sowie der Energie- und Umweltindustrie. Weitere Informationen finden Sie unter www.battelle.org .


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