Wissenschaftler stellen fest: Das Virus ist auch noch nach sechs Tagen auf vier gängigen Materialien von gestapelten Bibliotheksmedien nachweisbar.

DUBLIN, Ohio, 3. September 2020 —Wissenschaftler haben herausgefunden, dass das Virus SARS-CoV-2, das COVID-19 verursacht, auch noch nach sechs Tagen auf vier gängigen Materialien von Bibliotheksmedien nachweisbar ist, wenn diese gestapelt werden. Das ist deutlich länger als bei Materialien von Medien, die nicht gestapelt wurden.
Die Ergebnisse sind Teil des Projekts zur Wiedereröffnung von Archiven, Bibliotheken und Museen (REALM), das darauf abzielt, wissenschaftliche Informationen zu generieren, um den Umgang mit den in Bibliotheken, Museen und Archiven am meisten vorhandenen Materialien zu unterstützen, sobald diese Einrichtungen ihren Betrieb wieder aufnehmen und wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Die Wissenschaftler von Battelle haben jetzt vier separate Tests an Gruppen von Materialien durchgeführt, die in diesen Einrichtungen häufig vorhanden sind und häufig verwendet werden.
In einem kürzlich durchgeführten Test haben Wissenschaftler vier Materialien geprüft, die auch in der ersten Testgruppe verwendet wurden—gebundene Bücher, d. h. Bücher mit hartem Einband (Buckram), Taschenbücher, d. h. Bücher mit weichem Einband, eine DVD-Hülle und Mylar-Buchumschläge. Dieses Mal wurden die Materialien jedoch gestapelt, um die Art der Aufbewahrung in Bibliotheken und Archiven zu simulieren. Während beim ersten Test das Virus auf den nicht gestapelten Materialien nach drei Tagen nicht mehr nachweisbar war, konnte das Virus auf ähnlichen, gestapelten Materialien auch noch nach sechs Tagen nachgewiesen werden. (Siehe die 4 Testergebnisse.)
„Das REALM-Projekt liefert weiterhin Ergebnisse über das Coronavirus und dessen Verweildauer auf Bibliotheks- und Museumsmaterialien,“ so IMLS-Direktor Crosby Kemper. „Mit Hilfe dieser vierten Reihe von Forschungsergebnissen sollen Bibliothekare und Museumsfachleute unterstützt werden, ihre Dienste weiterhin anzubieten und ihre Einrichtungen für Nutzer wieder zu öffnen. Dank dieser laufenden Forschungsarbeiten gewinnen wir mehr und aktuellere Informationen zum Virus, so dass Bibliotheken und Museen in der Lage sind, Maßnahmen zum Wohl Ihrer Nutzer erarbeiten und implementieren zu können.“
„Es gibt noch sehr viel, was wir nicht über das Coronavirus und seine Verbreitung wissen,“ so Skip Prichard, OCLC-Präsident und CEO. „Unser Ziel ist es, dieses Wissen so zu erweitern, dass Bibliotheken, Archive und Museen mit größerer Zuversicht planen können, wenn sie ihre Einrichtungen wieder öffnen und Prozesse zum besseren Schutz ihrer Nutzer und Mitarbeiter einführen.“
„Die Ergebnisse dieses jüngsten Tests zeigen, wie wichtig die Fortsetzung unserer Forschungsarbeit zum Coronavirus ist,“ erklärt Will Richter, Principal Research Scientist bei Battelle und zuständiger Leiter für die Forschung am REALM-Projekt. „Wir müssen jede Situation unvoreingenommen angehen und auf der Grundlage der gewonnenen Daten die nächsten Schritte festlegen.“
Das REALM-Projekt wird vom Institute of Museum and Library Services (IMLS), der Hauptfinanzierungsquelle des Landes für Museen und Bibliotheken, und OCLC, einer Non-Profit-Organisation für Bibliothekstechnologie und -forschung, in Partnerschaft mit Battelle, einer globalen wissenschaftlichen gemeinnützigen Forschungs- und Entwicklungsorganisation, unterstützt.
Projekt-Updates werden unter oc.lc/realm-project veröffentlicht, sobald sie verfügbar sind. Interessierte können sich auch über die Projekt-Webseite anmelden, um rechtzeitig neueste Informationen per E-Mail zu erhalten, sobald diese veröffentlicht werden.
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